Massimo Gallerini - 4* Superior Hotel hoch über dem Zürichsee
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Massimo Gallerini

Eine Liebeserklärung an «sein Belvoir»

Wenn einer von sich behaupten kann, er sei mit dem Job verheiratet, dann ist das Massimo Gallerini. Der Norditaliener ist es durch und durch. Und noch mehr: Er ist mit Job und Haus verheiratet: dem Hotel Belvoir. Seinem Hotel Belvoir, wo er heute Chef Bankette und Events ist. Aber der Reihe nach…

Er ist grad ennet des Simplontunnels aufgewachsen: in Domodossola. Massimo Gallerini –dessen Geschlecht, ein alter Walser Name, aus Ornavasso stammt. Irgendwie war die Nähe zur Schweiz also schon immer gegeben. Zunächst studierte er Informatik. Und weil er in den Semesterferien Geld verdienen musste, ging er jeweils von Juni bis September ans Meer, nach Rimini genau genommen. Im Betrieb des Vaters eines Schulfreundes arbeitete er im Service, tagsüber. «Und nachts machten wir Party, so richtig Party, wie das nur 18-Jährige können!» Massimo Gallerini hatte einen Narren gefressen am Hotelfach. Irgendwie liess ihn das Metier nicht mehr los, so dass er 1985 im Hotel Polo in Ascona anheuerte. Wie sein Vater, der als Bauarbeiter die riesige Staumauer an der Grande Dixence miterrichtet und ihn stets ermuntert hatte: «Geh’ doch auch in die Schweiz. Da kannst du eine gute Karriere machen.» Der Saisonnier bewährte sich als Chef de Rang während mehrerer Jahre, bevor er 1987 nach Horgen ins Hotel Meierhof kam. «Ich konnte damals kein Wort Deutsch. Aber im fünften Stock hatten wir ein Dachrestaurant, in dem wir Gourmetküche zelebrierten. Und da war Französisch gefragt, das beherrschte ich zum Glück.» 1995 wechselte er ins alte Hotel Belvoir – und da begann seine grosse Liebe zum Haus in Rüschlikon. Nicht viel später lief ihm auch ein junger Mann über den Weg: Daniel Kost, der heutige Direktor. Damals war der junge Kost gerade als Praktikant eingestellt worden.

«Ich bleibe garantiert – bis zu meiner Pensionierung. Mit meinen 57 fängt man nichts Neues mehr an. Ich gehöre zur Familie.»

Massimo Gallerini, Leiter Bankett Hotel Belvoir

Wiedersehen mit Daniel Kost

2011 – einige Stationen später, Gallerini war längere Zeit im Tessin – begegneten sich die beiden in der Eröffnungsphase des neuen Hotel Belvoir wieder. Und da war für sie klar: Massimo muss zurückkehren, als Leiter Bankett. «Ich bleibe garantiert – bis zu meiner Pensionierung. Mit meinen 57 fängt man nichts Neues mehr an. Ich gehöre zur Familie.» Langweilig wird’s dem italienischen Wirbelwind garantiert nicht. Heute ist er vor allem für Bankette und Events zuständig. Rund 25 Hochzeiten zelebriert der erfahrene Mann unterdessen pro Jahr mit seinem Team.  

Mit dem Velo zur Arbeit

Wohnen tut Massimo Gallerini ganz in der Nähe, in Adliswil. Zur Arbeit käme er gerne mit dem Velo. «Geht aber nicht wegen der Frisur. Die muss perfekt sitzen, wenn ich Gästekontakt habe.» Der sportliche Italiener hätte einst Skirennfahrer werden können, wenn da nicht der fatale Bänderriss am Knie gewesen wäre. Vor allem aber ist er wahnsinnig stolz. Nicht nur auf sein Hotel Belvoir, sondern seit sechs Jahren auch auf sein Töchterchen Ladina. «Wir wollten ihr einen Bündner Namen geben, denn mit meiner Frau aus Zürich und mir aus Norditalien, liegt das Bündnerland ja quasi in der Mitte.» Die Taufe hingegen, die konnte nur an einem Ort standfinden: im Hotel Belvoir natürlich. Seine Frau hatte er übrigens wo kennengelernt? Im Hotel Belvoir, selbstverständlich. Sie war damals, 1997, Chef Rezeption im Hause.

Privat ein Expressionist

Er ist ein richtiger Turbo, Massimo Gallerini. Er sagt von sich, er sei temperamentvoll, zugleich habe er hohe Erwartungen an sich und seine Mitarbeitenden. Alles müsse bei ihm stimmen, insbesondere die Ordnung. Auch hasse er unnötigen Stress, vor allem, wenn man diesen durch kluges Mise-en-Place hätte vermeiden können. «Gute Vorbereitung ist das halbe Leben in der Gastronomie und in der Hotellerie.» Wenn er frei hat, dann liebt er das Malen, oft am Abend spät, zur Entspannung. Mit Acrylfarben, auf Holz und auf Leinwand. «Aber absolut ohne Ambitionen auf eine Ausstellung oder so. Am liebsten male ich für meinen Göttibuben.» Woher denn die Inspiration stamme, wollen wir wissen? Vielleicht auch aus dem Hotel Belvoir. «Denn wenn sich morgens um sieben, wenn die Welt noch in Ordnung ist, ein Regenbogen über den Zürichsee spannt, dann ist dies wie ein Bild. Ein wunderschönes Gemälde der Natur.»